Mit seiner neuen Produktion mit der NDR Bigband legt er ein überzeugendes Plädoyer für einen lockeren, von Komplexen befreiten Umgang mit dem Genre Bigband vor.
Als Kind beschäftigte sich der junge Gabriel Coburger mit der Flöte, spielte jede Menge Bach und träumte davon, Orchestermusiker zu werden. So ein Orchester, das ist eine besondere Sache: die Wucht; das Erlebnis, mit dem eigenen Ton im Sound der Gruppe aufzugehen; die Kraft der gemeinsamen Schwingung.
Dazu die potentielle Vielfalt an musikalischen Ereignissen; das Gewebe von Stimmen, Nebenstimmen, Gegenstimmen, von Frage und Antwort, These, Antithese, Synthese. Und zuguterletzt die fast schon enzyklopädische Vielfalt an Klängen, die sich zwischen und in den verschiedenen Instrumentengruppen ergeben können, die schier grenzenlosen Kombinations- und Abtönmöglichkeiten, die noch jeder musikalischen Fantasie reichlich Spielraum geben.
Und was für das klassische Symphonieorchester richtig ist, ist für die Jazzbigband noch lange nicht falsch. Nur war es noch ein weiter Weg vom kleinen Flötennovizen zu dem gestandenen Saxofonisten, der heute als herausragender Instrumentalist und umtriebiger Organisator die Hamburger Jazzszene prägt wie kein zweiter.
Die NDR-Bigband bot ihm nun die Möglichkeit, seine für kleine Besetzungen konzipierten Kompositionen ins große Format zu übertragen ...